Beschluss: einstimmig beschlossen

Hiermit werden der Entwurf des Wirtschaftsplanes für das Jahr 2017 und die mittelfristige Finanzplanung bis 2020 vorgelegt.

 

Das Jahr 2017 weicht in einigen Zahleninhalten von der Planung im Vorjahr ab.

 

Im Rahmen dieser Vorlage wird auf bedeutende Einzelheiten hingewiesen. (Die Klammerzusätze sind die Planansätze 2016).

 

A.  Erfolgsplan

 

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse 2017 werden mit 810.000 € (764.400 €) ausgewiesen. Diese Erwartung entspricht einer Wassermenge von 540.000 m³.

 

Der Wasserpreis wird nach dem bisherigen Vorbereitungsstand in 2017  bei

1,50 €/m³ liegen. Die Erhöhung liegt damit bei 9 Cent/m³. Bei einer Grundlage von 150 m³ für einen Vierpersonenhaushalt ergibt sich daraus eine jährliche Mehrbelastung von 14,45 €.

In den Erlösen sind Auflösungen empfangener Ertragszuschüsse mit 8.700 € 

(9.800 €) enthalten. Als Ertragszuschüsse wurden bis 2002 erhaltene Anschlussbeiträge ausgewiesen. Diese werden jährlich mit 5 % ergebniswirksam aufgelöst.

Nach einer Rechtsänderung werden die Anschlussbeiträge ab 2003 von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der Rohrleitungen abgezogen.

 

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhen sich geringfügig auf 8.500 €

(8.000 €). Enthalten sind im Wesentlichen Fahrzeugkostenerstattungen der Gemeinde und Erstattungen des Abwasserbetriebes für das Ablesen der Wasseruhren am Jahresende.

 

Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betragen in der Planung  64.000 € (63.000 €).

 

Die Kosten für den Wasserbezug von der Südkreis-Wasserversorgung werden mit

127.500 € (125.000 €) geschätzt. Der spezifische Preis für den Zukauf von Wasser wird mit 0,75 €/m³ erwartet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                  

Personalaufwand

Der Personalaufwand einschließlich Sozialabgaben ist mit 95.800 € (97.900 €) vorausberechnet. Die Aufwendung verändert sich aufgrund von Mitarbeiterfluktuation und Tarifliche Änderung. Es wurde eine Erhöhung von 2 % eingeplant. Tariflich ist auch ein leistungsorientierter Anteil an der Bezahlung des Personals mit 1,75 % vorgeschrieben. Auch das ist im Planentwurf berücksichtigt.

                                                      

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen bleiben grundsätzlich unverändert. Es kommt zu einer geringen Senkung des Betrages. In der Summe lautet die Abschreibung über 92.050 € (96.000 €).

 

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sie werden nach gegenwärtiger Kenntnis und Planung 364.900 € (279.450 €) betragen. Die stark gestiegenen Aufwendungen resultieren aus der Konzesssionsabgabe.

Der Begriff der „sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ beinhaltet Instandhaltungs-, Betriebs-, Verwaltungskosten, Konzessionsabgabe und übrige Kosten, die sich aber alle nur unwesentlich ändern.

 

Zinseinnahmen

Guthabenzinsen sind mit 2.000 € (2.800 €) geplant. Sie entstehen aus der Verzinsung auf laufenden Konten.

 

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen für die Fremdfinanzierung von Anlagevermögen sinken auf 16.200 € (17.600 €).

 

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 68.750 € (106.050 €).

 

Steuern vom Einkommen und Ertrag und sonstige Steuern

Die zu erwartende Steuerbelastung aus Einkommen und Ertrag wird 17.500 € (19.600 €) betragen. Sie erklärt sich mit einem steigenden Gewinn vor Steuern gegenüber 2016.

Die sonstigen Steuern beziehen sich auf Kraftfahrzeugsteuer und Grundsteuer. Der Ansatz lautet 1.500 € (1.550 €).

 

                                                                                                                

Jahresgewinn

Der Jahresgewinn errechnet sich mit 49.750 € (49.500 €). Um die Kürzung der Konzessionsabgabe auszugleichen, ist keine Entnahme aus der Gebührenausgleichsrücklage erforderlich. Der Mindestgewinn  gleicht dem Jahresgewinn von 49.750 €. Der Mindestgewinn wird mit 4 % vom Eigenkapital berechnet.

 

                                                                                                           

A. Vermögensplan

 

I.   Leistungen

 

Immaterielle Vermögensgegenstände

Für die Neufestsetzung der Wasserschutzzone ist in 2017 kein Planbetrag vorgese-

hen. Die anfallenden Kosten sind in den Vorjahren Gegenstand der Planung gewesen.

 

Grundstücke/grundstücksgleiche Rechte mit Bauten

Es ergibt sich im Planjahr kein Ansatz.

 

Wassergewinnung

Für Brunnen Nr. 2 Gebäude Brunnenstube, Brunnen Nr. 3 Regenerierung sowie Brunnen Nr. 4 sind insgesamt 31.000€ vorgesehen.

                                                                                                               

Verteilung

Für das Ersetzen von Rohrleitungen im Allgemeinen sind 10.000 € vorgesehen (u.a. Hydranten und Schieberkreuze).

Im Übrigen werden Wassermesser gekauft, die im laufenden Betrieb nach Anfall eingebaut werden. Für den Kleinbedarf sind 500 € angesetzt.

Des Weiteren ist eine Ringleitung Lindenallee/Am Mühlenbach für 30.000 € geplant.

 

Betriebs- und Geschäftsausstattung

Der Ansatz lautet 2.500 €. Der Betrag 2017 steht für Inventar, Werkzeuge und Geräte bereit.

                                                                                                              

Darlehenstilgung

Die Summe der regelmäßigen Tilgungen lautet über 32.600 € (31.200 €).

                                                                                                           

Auflösung Beiträge

Die bis zum 31. Dezember 2002 gezahlten Anschlussbeiträge sind mit jährlich 5 % im Erfolgsplan ertragserhöhend aufzulösen. Die sich in 2017 ergebende Summe von 8.700 € belastet entsprechend den Vermögensplan.

 

                                                                                                               

II.  Finanzierung

 

Die Abschreibungen auf das Vermögen ergeben 92.050 € (96.000 €). Die Summe steht, da in der Vergangenheit erwirtschaftet, für die Finanzierung von Maßnahmen bereit.                                                                                                                                                        

Ergänzend zu der vorstehend genannter Summe werden die Investitionsmittel durch vorhandene Liquidität mit 23.250 € gesichert.

 

Finanzplan 2016 bis 2020

 

 

A.  Erfolgsplan                                                                                                              

In 2016 lauten die geplanten Umsatzerlöse 764.400 €. Am Ende des mittelfristigen Zeitraumes von 2016 bis 2020 werden die Umsatzerlöse (für 2020) mit 802.500 € erwartet. Dabei ist zu bedenken, das in 2017 eine Preiserhöhung erforderlich ist, wonach der Kubikmeterpreis von 1,41 € auf 1,50 € ansteigen wird. In den darauf folgenden Jahren bleibt der Preis laut Planung bei 1,50 €.

 

Der Materialaufwand wird in 2016 mit 188.000 € geschätzt. Er soll sich bis 2020 auf ca. 192.500 € erhöhen. Auslösend ist der geschätzte künftige Energiepreis.

                                                                                                                 

Die Personalkosten bewegen sich von 2016 mit 97.900 € bis zum Jahre 2020 auf

100.000 €. Das ergibt sich zum einen aus der voraussichtlichen Tarifentwicklung und zum anderen aus dem Wegfall der Mehrkosten aus der Einstellung einer Ersatzkraft für den in Altersteilzeit befindlichen Mitarbeiter.

 

Die Abschreibungen liegen in 2016 bei 96.000 € und ermäßigen sich in den Folgejahren (2020) bis auf 72.500 €. Es entfallen weitestgehend die AfA-Beträge für die

Fahrzeuge und für die Kontroll- und Steuereinrichtung.

                                                                                                                  

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfordern zunächst 279.450 €. Sie enden im Planungszeitraum, also 2020, mit 367.100 € (insbes. Konzessionsabgabe,                                                                                                            

Wasserentnahmegebühr, Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten).

               

Die Zinsaufwendungen sinken bis einschließlich 2020 von bisher 17.600 € auf 10.000 €.

 

Der Jahresgewinn 2016 liegt bei 49.500 €. Um den Mindestgewinn zu erreichen ist die Kürzung der Konzessionsabgabe über 26.390 € nötig. In den Folgejahren wird die Konzessionsabgabe zunächst gekürzt und durch eine Entnahme aus der Gebührenausgleichsrücklage ausgeglichen. Der Mindestgewinn liegt in den Planjahren zwischen 49.750 € und 52.000 €.                                                                                                

 

                                                                                                                

B.  Vermögensplan

Die Schwerpunktaktivität liegt in den Planjahren in der Ringleitung im Bereich

Lindenallee/Am Mühlenbach sowie für Brunnen Nr. 2 Gebäude Brunnenstube. Insgesamt belaufen sich die Investitionsbeträge in 2016 auf 159.500 €. Danach verringern sich die entsprechenden Zahlen in 2017 auf 74.000 €.

 

In den Jahren 2018, 2019 und 2020 werden voraussichtlich 43.500€, 36.000 € und 60.500 € benötigt.

 

Für die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird in den Jahren 2016 bis 2020 nur eine geringe Summe von je 2.500 € angesetzt.

                                                                                                                 

Die Darlehenstilgung erfordert 2016 = 31.200 €. Im Zeitraum 2016 bis 2020 steigt der Betrag leicht von 31.200 € auf 33.200 €, bedingt durch die höhere Tilgung.

Der Schuldenstand ergibt sich im Planungszeitraum wie folgt:

 

31. Dezember 2016               369.661,10 €

31. Dezember 2017    337.060,41 €

31. Dezember 2018               302.940,74 €

31. Dezember 2019               267.916,20 €

31. Dezember 2020               234.673,58 €

 

Die Schulden sinken weiter. Im Jahr 2000 lag der Gesamtdarlehensbetrag noch bei 1.169.352,94 €. Er vermindert sich zwischen 2000 und 2020 um rd. 934.680 €. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass kleinere Darlehensaufnahmen (180.000 €, 100.000 € und 55.000 €) die genannte Tilgungsleistung beeinflussen.

 

Die Auflösung der Anschlussbeiträge sinkt bis einschließlich 2020 von 9.800 € auf 0 €.

 

                                                                                                                                                                                                                      

Die Finanzierung der Leistungen wird mit verdienten Abschreibungen, liquiden Mitteln und zu einem geringen Anteil mit Anschlussbeiträgen dargestellt.


Beschlussvorschlag:

 

Der Wirtschaftsplan des Wasserwerkes für das Jahr 2017 und die mittelfristige Fi-

nanzplanung 2016 bis 2020 werden in der dieser Niederschrift beigefügten Fassung

beschlossen.


Es ergeht folgender

 

Beschlussvorschlag (einstimmig):

 

Der Wirtschaftsplan des Wasserwerkes für das Jahr 2017 und die mittelfristige Fi-

nanzplanung 2016 bis 2020 werden in der dieser Niederschrift beigefügten Fassung

beschlossen.


Herr Sert gibt einige Erläuterungen zum vorliegenden Wirtschaftsplan. Dabei geht er auch auf die Entwicklung im mittelfristigen Finanzplanungszeitraum ein. Demnach stehen keine nennenswerten Investitionen bevor. Die in den Vorjahren aufgestellte Planung und Durchführung des kontinuierlichen Schuldenabbaus kann weiter fortgesetzt werden.