Sitzung: 27.06.2019 Rat
Beschluss: zur Kenntnis genommen
Bürgermeister Rehkämper erstattet folgenden Verwaltungsbericht:
a) 42. Änderung des
Flächennutzungsplanes/Bebauungsplan Nr. 60 „Ulmenallee/Im Wiesengrund“
Wie berichtet,
soll die Verwaltung des im Zusammenhang mit dieser Bauleitplanung neu
entstehenden Kompensationsflächenpools (Renaturierung der ehemaligen
Angelteiche „Schlüter“) durch die NLG erfolgen. Vertragsentwürfe liegen vor und
sind noch mit den betreffenden Grundstückseigentümern abzustimmen. Ein
wasserbehördlicher Antrag auf Umgestaltung des Süßbaches (Gewässer II. Ordnung
=> Umgestaltung zwecks Umbau des Geländes zu einer Aue sowie Einbau einer
Sohlgleite) liegt der Unteren Wasserbehörde zur Genehmigung vor.
Abschließend ist
seitens der Gemeinde noch der Beschluss hinsichtlich der
„Kompensationsverträge“ wie auch der Feststellungsbeschluss zur 42. Änderung
des Flächennutzungsplanes und der Satzungsbeschluss zum B-Plan Nr. 60
herbeizuführen. Anschließend ist die Genehmigung der
Flächennutzungsplanänderung beim Landkreis Osnabrück zu beantragen. Liegt diese
vor, können beide Bauleitplanungen durch entsprechende Veröffentlichungen im
Amtsblatt für den Landkreis Osnabrück in Kraft gesetzt werden.
b) Baugebiet „Am
Wäldchen/Mühlenweg“
Die Erschließung „Am Wäldchen“ ist abgeschlossen, so dass jetzt die
Neubauten erstellt werden können.
Von den insgesamt 19 Grundstücken sind momentan 14 reserviert. Der
Vertragsentwurf der NLG zur Veräußerung der Grundstücke liegt vor und ist an
die Interessenten versandt worden. Nun kann die Beurkundung der einzelnen
Grundstückskaufverträge erfolgen.
Im Zuge der Erschließungsarbeiten wurden entlang des Mühlenweges in
Richtung der Versmolder Straße im Gehweg noch Leitungen der EWE und der Telekom
verlegt. Die vorgenannten Telekommunikationsunternehmen und die Gemeinde hatten
sich darauf geeinigt, dass auf dem größten Teil der Trasse die Platten auf der
ganzen Gehwegbreite gegen Rechteckpflaster ausgetauscht werden. Dadurch konnte
der Gehweg für die Gemeinde kostengünstig aufgewertet werden.
f) Straßenendausbau im Baugebiet „Auf dem
Kalwerkamp“
Die Arbeiten
gehen gut voran und werden voraussichtlich im Juli 2019 fertig gestellt.
g) Öffentliches WLAN
Die Gemeinde Bad
Rothenfelde hat für diese Aufgabe einen Zuschuss aus EU-Mitteln in Höhe von
15.ooo € erhalten. Ein entsprechender Zuschussbescheid liegt vor.
h) Waldbranschutzverordnung
Auf grund der
anhaltend trockenen Witterung hat der Landkreis Osnabrück eine landkreisweite
Waldbrandschutzverordnung erlassen. In diesem Zusammenhang wird an die
Bürgerschaft appelliert, sparsam mit Trinkwasser umzugehen.
i) Eichenprozessionsspinner (EPS)
Auch in der
Gemeinde wurden vermehrt Befälle festgestellt und bisher ordnungsgemäß
entsorgt. Weitere Funde sollen dem Ordnungsamt gemeldet werden.
j) Parkraumbewirtschaftung
Bürgermeister Rehkämper weist auf die Neuregelungen bei der
Bewirtschaftung der öffentlichen Parkplätze in Bad Rothenfelde ab dem
01.01.2019 hin. Dazu haben nun die Geschäftsleute der Galerie „Am Alten
Gradierwerk“ eine Unterschriftenaktion mit dem Ziel gestartet, die Gebühren zu
senken und die Bewirtschaftungszeit wieder auf den alten Stand zurückzuführen.
Insgesamt wurden nach Angaben von Herrn Prütz (Initiator der Aktion) über 3.000
Unterschriften von Geschäftsleuten, aber auch von Gästen und Bad Rothenfelder
Bürgern gesammelt. Am 24.06. hat ein Gespräch mit den Eheleuten Prütz
stattgefunden. Auf den als Anlage beigefügten Gesprächsvermerk wird verwiesen.
Bürgermeister Rehkämper spricht sich dafür aus, diesen Kompromiss
im Rahmen einer Testphase bis Ende 2019 mitzutragen. Er macht deutlich, dass
sich Herr Prütz im Namen der Kaufmannschaft für den Kompromiss ausgesprochen
habe.
Ratsherr Kuchenbecker geht vorab auf den Appell zum Wassersparen
ein. Auch im vergangenen Jahr gab es einen entsprechenden Aufruf. Er weist aber
darauf hin, dass trotz der langanhaltenden Trockenphase für die Gemeinde Bad
Rothenfelde zu keinem Zeitpunkt die Gefahr bestand, den Frischwasserbedarf
nicht decken zu können. Natürlich müsse man alles tun, um Trinkwasser
intelligent zu nutzen. Zur Parkraumbewirtschaftung verweist er auf den
Ratsbeschluss dazu, bis Ende 2019 Erkenntnisse über die Bewirtschaftung zu
sammeln, um dann ggfls. neue Beschlüsse zu fassen. Im Sinne einer gewissen
Kontinuität spricht er sich gegen den Kompromissvorschlag aus.
Ratsherr Beetz pflichtet dem uneingeschränkt bei. Es liegt
ein klarer Ratsbeschluss vor. Er bemängelt, dass an dem Gespräch keine
Fraktionsvertreter eingeladen waren. Er hätte sich gewünscht, dass die
Fraktionsvorsitzenden die Gelegenheit gehabt hätten, daran teilzunehmen. Die
Fragebogenaktion hält er für nicht repräsentativ, die Fragestellung teilweise
für fragwürdig, teilweise suggestiv. Er erinnert an die Masterplanziele zu
dieser Thematik und die Umsetzung des gemeindlichen Verkehrskonzeptes.
Ratsherr Diekamp spricht von einer neuen Situation, die ein
Abweichen vom bestehenden Ratsbeschuss rechtfertigt. Auf die Interessen der
Kaufmannschaft müsse man eingehen und diese berücksichtigen. Er spricht sich
daher für den gefundenen Kompromiss aus.
Ratsherr Bunselmeyer spricht sich dafür aus, die Angelegenheit
im zuständigen Fachausschuss und nicht im Rahmen eines Verwaltungsberichtes zu
erörtern.
Bürgermeister Rehkämper äußert Verständnis für die Willensbekundungen. Er schlägt daher ein gemeinsames Gespräch zwischen der Kaufmannschaft, der Verwaltung und den Fraktionssprechern vor. Er appelliert an alle Akteure, konstruktiv miteinander umzugehen. Diesem Vorschlag schließt sich der Rat einvernehmlich an.