Sitzung: 27.11.2019 Finanz- und Betriebsausschuss
Vorlage: X/2019/417
Hiermit wird der Entwurf des Wirtschaftsplanes für das Jahr
2020 und die mittelfristige Finanzplanung bis 2023 vorgelegt.
Einige Beträge des Planjahres 2020 weichen von der
Vorjahresplanung ab.
Im Rahmen dieser Vorlage wird auf die wesentlichsten Ansätze
hingewiesen.(Die Klammerzusätze sind die Planansätze 2019).
A. Erfolgsplan
Umsatzerlöse
Die Umsatzerlöse 2020 werden mit 832.408 € (852.000 €)
ausgewiesen. Dieser Ansatz entspricht einer Wassermenge von 593.500 m³.
Der Wasserpreis wird nach dem bisherigen Vorbereitungsstand
in 2020 verringert bei 1,40 €/m³ liegen.
In den Erlösen sind Auflösungen empfangener Ertragszuschüsse
mit 2.492 € (2.970 €) enthalten. Als
Ertragszuschüsse wurden bis 2002 erhaltene Anschlussbeiträge ausgewiesen. Diese
werden jährlich mit 5 % ergebniswirksam aufgelöst.
Nach einer Rechtsänderung werden die Anschlussbeiträge ab
2003 von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der Rohrleitungen abgezogen.
Sonstige betriebliche
Erträge
Die sonstigen betrieblichen Erträge sinken geringfügig auf
7.500 € (9.500 €). Enthalten sind im Wesentlichen Fahrzeugkostenerstattungen
der Gemeinde und Erstattungen des Abwasserbetriebes für das Ablesen der
Wasseruhren am Jahresende.
Materialaufwand
Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betragen
in der Planung 69.000 € (69.000 €).
Die Kosten für den Wasserbezug von der
Südkreis-Wasserversorgung werden mit 130.000 € (129.000 €) geschätzt. Der
spezifische Preis für den Zukauf von Wasser wird mit 0,78 €/m³ erwartet.
Personalaufwand
Der Personalaufwand einschließlich Sozialabgaben ist mit
102.350 € (96.000 €) angesetzt. Die Aufwendungen verändern sich aufgrund von
Mitarbeiterfluktuation und tariflicher Anpassung. Es wurde eine Erhöhung von 2
% eingeplant. Tariflich ist auch ein leistungsorientierter Anteil an der
Bezahlung des Personals mit 1,75 % vorgeschrieben. Auch dieser Ansatz ist im
Planentwurf berücksichtigt.
Abschreibungen
Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen bleiben
grundsätzlich unverändert.
In der Summe werden die Abschreibung mit 95.250 € (94.550 €)
angesetzt.
Sonstige betriebliche
Aufwendungen
Sie werden nach gegenwärtiger Kenntnis und Planung 370.000 €
(358.050 €) betragen. Der Begriff der „sonstigen betrieblichen Aufwendungen“
beinhaltet Instandhaltungs-, Betriebs-, Verwaltungskosten, Konzessionsabgabe
und übrige Kosten, die sich aber alle nur unwesentlich ändern.
Zinseinnahmen
Guthabenzinsen sind mit 750 € (800 €) geplant. Sie entstehen
aus der Verzinsung der laufenden Konten.
Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
Die Zinsen für die Fremdfinanzierung von Anlagevermögen
sinken auf 10.000 € (13.100 €).
Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit
Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 66.550 € (105.370 €).
Steuern vom Einkommen und
Ertrag und sonstige Steuern
Die zu erwartende Steuerbelastung aus Einkommen und Ertrag
wird 43.450 € (42.700 €) betragen. Sie erklärt sich mit einem steigenden Gewinn
vor Steuern gegenüber 2019.
Die sonstigen Steuern beziehen sich auf Kraftfahrzeugsteuer
und Grundsteuer. Der Ansatz lautet 1.600 € (1.600 €).
Jahresgewinn
Der Jahresgewinn errechnet sich mit 21.500 € (61.070 €). Die
Konzessionsabgabe wird nicht voll erwirtschaftet und daher ist eine Entnahme
aus der Gebührenausgleichsrücklage erforderlich. Der Mindestgewinn gleicht dem
Jahresgewinn nach der Entnahme von 40.000 € auf 61.500 €. Der Mindestgewinn
wird mit 4 % vom Eigenkapital berechnet.
A. Vermögensplan
I. Leistungen
Immaterielle
Vermögensgegenstände
Für die Neufestsetzung der Wasserschutzzone ist in 2020 kein
Planbetrag vorgesehen. Die anfallenden Kosten sind in den Vorjahren
Planungsgegenstand gewesen.
Grundstücke/grundstücksgleiche
Rechte mit Bauten
Es ergibt sich im Planjahr kein Ansatz.
Wassergewinnung
Für Brunnen Nr. 2, 3 sowie 4 sind allgemeine Kosten in Höhe
von 24.500 € geplant. Für den Hochbehälter und die Enteisenungsanlage sind
insgesamt 20.000 € vorgesehen.
Verteilung
Für das Ersetzen von Rohrleitungen im Allgemeinen sind 10.500
€ vorgesehen (u.a. Hydranten und Schieberkreuze). Weitere 10.000 € sind für
Wasserzähler-Schacht Sportplatz und Kurpark/Rosengarten und 50.000 € für ein
Netzplan` Löschwasserversorgung geplant.
Im Übrigen werden Wassermesser gekauft, die im laufenden
Betrieb nach Bedarf eingebaut werden.
Für den Kleinbedarf sind 3.000 € angesetzt.
Betriebs- und
Geschäftsausstattung
Der Ansatz beläuft sich auf
12.500 €. Der Betrag 2020 steht für PKW Anhänger, Schieberdrehmaschine, Inventar,
Werkzeuge und Geräte bereit.
Darlehenstilgung
Die Summe der regelmäßigen Tilgungen ist mit 36.800 € (38.800
€) angesetzt.
Auflösung Beiträge
Die bis zum 31. Dezember 2002 gezahlten Anschlussbeiträge
sind mit jährlich 5 % im Erfolgsplan ertragserhöhend aufzulösen. Die sich in
2020 ergebende Summe von 2.492 € belastet entsprechend den Vermögensplan.
II. Finanzierung
Die Abschreibungen auf das Vermögen ergeben 95.250 €
(94.550 €). Die Summe steht, da in der Vergangenheit erwirtschaftet, für die
Finanzierung von Maßnahmen bereit.
Ergänzend zu der vorstehend genannter Summe werden die
Investitionsmittel durch vorhandene Liquidität mit 74.542 € gesichert.
Finanzplan 2019 bis
2023
A. Erfolgsplan
In 2020 betragen die geplanten Umsatzerlöse 832.408 €.
Am Ende des mittelfristigen Zeitraumes von 2019 bis 2023 werden die
Umsatzerlöse (für 2023) mit 830.900 € erwartet.
Der Materialaufwand wird für 2019 mit 198.200 €
veranschlagt. Er soll sich bis 2023 auf ca. 203.600 € erhöhen. Grundlage ist
der geschätzte künftige Energiepreis.
Die Personalkosten belaufen sich für 2019 auf 96.000 €
und bis zum Jahre 2023 auf 103.400 €. Das ergibt sich zum einen aus der
voraussichtlichen Tarifentwicklung und zum anderen aus, der Erhöhung
gesetzlicher sozialer Aufwendungen.
Die Abschreibungen liegen in 2019 bei 94.550 € und
ermäßigen sich in den Folgejahren (2023) bis auf 90.000 €. Die AfA-Beträge
entfallen weitestgehend für die Fahrzeuge und für die Kontroll- und
Steuereinrichtung.
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfordern
zunächst 358.050 €. Sie belaufen sich am Ende des Planungszeitraums, also 2023,
auf 375.450 € (insbes.
Konzessionsabgabe, Wasserentnahmegebühr, Instandhaltungskosten,
Verwaltungskosten).
Die Zinsaufwendungen sinken bis einschließlich 2023
von 13.100 € auf 4.100 €.
Der Jahresgewinn 2020 liegt bei 21.500 €. Um den Mindestgewinn zu erreichen ist die
Kürzung der Konzessionsabgabe notwendig, da dieser mittelfristig aller
Voraussicht nach nicht voll erwirtschaftet werden kann. Der Mindestgewinn liegt
in den Planjahren zwischen 61.070 € und 63.000 €.
B. Vermögensplan
Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt in den
Planjahren bei den Brunnen sowie bei der Transportleitung für den Hochbehälter.
Insgesamt belaufen sich die Investitionsbeträge in 2019 auf 82.500 €.
Danach steigen die entsprechenden Zahlen in 2020 auf 130.500 €.
In den Jahren 2020, 2021 und 2022
werden voraussichtlich 158.000 €, 108.000 € und 158.000 € benötigt.
Für die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird in den
Jahren 2021 bis 2023 nur eine geringe Summe von je 5.000 € angesetzt (2019
2.500 € und 2020 12.500 €).
Die Darlehenstilgung erfordert 2020 rund 36.800 €. Im
Zeitraum 2019 bis 2023 sinkt der Betrag leicht von 38.800 € auf 26.800 €.
Der Schuldenstand ergibt sich im Planungszeitraum wie folgt:
31.Dezember 2019
262.058,00 €
31.Dezember 2020
225.237,82 €
31.Dezember 2021
187.149,61 €
31.Dezember 2022
147.737,73 €
31.Dezember 2023
120.940,65 €
Die Schulden sinken weiter. Im Jahr 2000 lag der
Gesamtdarlehensbetrag noch bei 1.169.352,94 €. Er vermindert sich zwischen 2000
und 2021 um rd. 982.203 €. Im Jahr 2021 steigt der Schuldenstand leicht durch
eine Darlehensaufnahme im Jahr 2021 in Höhe von 100.000 € erforderlich ist.
Danach wird sich der Darlehensstand durch konsequente Tilgung wieder
verringern.
Die Auflösung der Anschlussbeiträge sinkt bis
einschließlich 2023 von 2.492 € auf 2.071 €.
Die Finanzierung der Leistungen wird mit Darlehen, verdienten Abschreibungen, liquiden Mitteln und zu einem geringen Anteil mit Anschlussbeiträgen dargestellt.
Beschlussvorschlag:
Der Wirtschaftsplan des Wasserwerkes für das Jahr 2020 und die mittelfristige Finanzplanung 2019 bis 2023 werden in der dieser Niederschrift beigefügten Fassung beschlossen.
Beschlussvorschlag
(einstimmig):
Der Wirtschaftsplan des Wasserwerkes für das Jahr 2020 und die mittelfristige Finanzplanung 2019 bis 2023 werden in dieser Niederschrift beigefügten Fassung beschlossen.
Die Maßnahme Trinkwasserleitung „An der Grenze/An der Landwehr/Bollweg“ wird überwiegend aus liquiden Mitteln finanziert.
Herr Sert stellt die Eckdaten des vorliegenden Wirtschaftsplanes vor.
Nach Klärung einiger Fragen ergeht folgender
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
7 |
Nein: |
0 |
Enthaltung: |
0 |