Frau Warnecke berichtet aus dem Flüchtlingsbereich.

 

Aktuell seien 212 ukrainische Geflüchtete in Bad Rothenfelde aufgenommen. Diese Zahl variiert, da Flüchtlinge in andere Orte verziehen und regelmäßig auch weitere in der Kommune ankommen.

 

Von den Geflüchteten sind etwa 64 Personen unter 18 Jahre. Davon wiederrum 12 Kinder im Grundschul- und 25 Kinder im KiTa-Alter.

 

In die Grundschule wurden schon Kinder aufgenommen, für den KiTa-Bereich sind derzeit alle Plätze belegt, so dass hier individuell in den nächsten Monaten Aufnahmemöglichkeiten geprüft werden.

 

Weiterhin bieten die Vereine im Ort niedrigschwellig unterschiedliche Sportangebote an. 

 

Als Anlaufstellen stehen die Gemeinde, die Freiwilligenagentur, das Familien- und Seniorenservice-Büro und das Jugendzentrum zur Verfügung.

 

Die Angebote des Jugendzentrums können auch von den Geflüchteten wahrgenommen werden. Hierzu wurde der Angebotsflyer mehrsprachig ausgewiesen und veröffentlicht.

 

Weiterhin wurde eine Liste mit Ehrenamtlichen und Dolmetscher zusammengestellt, die über das Landkreisportal ihre Unterstützung angeboten haben.

 

Ein Treffen von Ehrenamtlichen und Geflüchteten wird derzeit seitens der Freiwilligenagentur initiiert.

 

Die Vorsitzende Ratsfrau Hüggelmeyer fragt die Schulleitung nach der Gestaltung des Unterrichts.

 

Frau Bojko führt hierzu aus, dass 10 ukrainische Kinder aufgenommen wurden. Ein Kennlerngespräch / Aufnahmegespräch wurde unter Beteiligung von Dolmetschern durchgeführt. Die Kinder seien mit Schulmaterial, aber auch mit Sport- und Schwimmbekleidung ausgestattet worden.

 

Sie berichtet, dass zusätzliche Stunden seitens des Landkreises zur Sprachförderung zur Verfügung gestellt wurden, eine pädagogische Mitarbeiterin ihr Stundenkontingent im Rahmen einer 450-€-Beschäftigung aufgestockt habe und Praktikanten eine wertvolle Unterstützung seien.

 

Weiterhin habe sich die Gemeinde großzügig bei der Anschaffung von Schulmaterialien gezeigt.

 

Insgesamt sei die Integration eine große Herausforderung, bei der das Augenmerk nicht ausschließlich auf die Ukraine gelegt werden dürfe.

 

Die Vorsitzende Ratsfrau Hüggelmeyer bedankt sich für die schnelle Organisation und Aufnahme der Kinder. Aus ihrer Sicht unterstützen sich die Kinder gegenseitig und lernen voneinander.

 

Frau Bojko ergänzt, dass ein Elternaustausch unter Beteiligung von Dolmetschern und der Begleitung von Frau Hagemeier und Frau Heilen geplant sei.

 

Ratsfrau Temme merkt an, dass die Zahl der Ukrainer in Bad Rothenfelde hoch sei, so dass Sprachkurse auch für Bad Rothenfelde organisiert werden müssten. Ihr wäre hierzu wenig bekannt. Zwar bietet die VHS Land Treffen an, dieses Angebot müsse für Erwerbstätige aber auch am Nachmittag organisiert werden.

 

Die Vorsitzende Ratsfrau Hüggelmeyer bittet darum, dies an die entsprechenden Stellen weiterzuleiten.

 

Ratsherr Wernemann führt aus, dass sich die Anbieter von Sprachkursen und Sprachtreffs Gedanken zu zeitlichen Angeboten machen würden. 

 

Weiterhin fragt Ratsherr Wernemann nach der Möglichkeit, der kostenlosen Freibadnutzung aller Flüchtlinge.

 

Iris Behmerburg-Olbricht teilt hierzu mit, dass alle eine Berechtigung zur Nutzung erhalten haben. 

 

Die Vorsitzende Ratsfrau Hüggelmeyer unterbricht die Sitzung für eine Bürgerfrage von Frau Henselmeyer.

 

Frau Henselmeyer fragt nach der Versorgung der ukrainischen Kinder im KiTa-Bereich.

 

Frau Warnecke antwortet hierzu, dass sich die KiTa-Platzsituation wie bereits ausgeführt so darstellt, dass das Platzangebot derzeit ausgeschöpft sei.

Es werden somit in den nächsten Monaten entsprechend des individuellen Bedarfs Lösungen erarbeitet werden.

Wie ebenfalls schon ausgeführt, stellt der Fachkräftemangel eine besondere Herausforderung dar. Da im KiTa-Bereich enge gesetzliche Regelungen an Vor- und Ausbildung bestehen, ist es nicht möglich, niedrigschwellig ein Personalangebot zur Verfügung zu stellen.

 

Frau Ewers-Peters unterstützt diese Aussage seitens des kirchlichen Trägers. Es sei eine enorme Anstrengung, Personal zu gewinnen.

 

Auch Iris Behmerburg-Olbricht bringt zum Ausdruck, dass das NKiTaG hier enge Grenzen setzt.

 

Ratsfrau Temme weist darauf hin, dass in Zeiten von Corona es doch auch möglich gewesen sei, eine KiTa-Gruppe in der Mehrzweckhalle zu installieren.

 

Hier verweisen Frau Ewers-Peters und Frau Warnecke darauf, dass es sich nicht um eine Platzerweiterung handelte, sondern nur um eine vorübergehende Gruppenverlagerung aus dem Hauptgebäude zur Einhaltung von Corona-Verordnungen, die somit auch nicht mit zusätzlichem Personal verbunden war.

 

Die Vorsitzende Ratsfrau Hüggelmeyer eröffnet die Sitzung wieder.