Die Vorsitzende Ratsfrau Hüggelmeyer erläutert die Anfrage der Ratsfrau Meyer-Schübli bzgl. der Kinder-Betreuungssituation in Bad Rothenfelde.

 

Hierzu wurde eine ausführliche Stellungnahme der Verwaltung bereits allen Ratsmitgliedern zur Verfügung gestellt.

 

Die Vorsitzende Ratsfrau Hüggelmeyer bittet die Verwaltung um Vortrag zu den einzelnen Punkten.

 

Verwaltungsseitig stellt Frau Warnecke zu allen Punkten den aktuellen Sachstand dar.

 

Sie erläutert die aktuelle Situation zur Baumaßnahme an der KiTa Löwenzahn sowie die zukünftigen Planungen des Ev. Trägers und der Ev. Kirchengemeinde auch in Bezug auf die KiTa Pusteblume.

 

Weiterhin gibt Frau Warnecke einen Ausblick auf die räumlichen Gegebenheiten in der Großtagespflege „Kleine Salinchen“ und verweist auf die Raummöglichkeiten des Waldkindergartens bei widrigen Witterungsverhältnissen.

 

Hinsichtlich der „Hofstelle Frieling“ wird durch die Verwaltung der aktuelle Sachstand dargestellt und hierzu insbesondere ergänzt, dass nach heutiger Rückmeldung der Vergabestelle des Landkreises kein Vergabeverfahren mit dem geplanten „Investorenmodell“ erforderlich sei. Dies vereinfache die Umsetzung sowohl zeitlich als auch inhaltlich.

 

Zur aktuellen Anmeldesituation und den zu erwartenden Belegungszahlen für die folgenden Jahre werden verwaltungsseitig Zahlen benannt und ein Ausblick gegeben.

 

Danach könnten aktuell alle ü3-Anmeldungen berücksichtigt werden und mit einem Platz versorgt werden.

 

Im Bereich der u3-Plätze sei das aktuelle Platzangebot hingegen nicht auskömmlich und es müsse auf jeden Fall die Kindertagespflege mit einbezogen werden.

Daneben sei es dringend geboten zusätzlich Krippenangebot in den weiteren Planungen zu berücksichtigen (KiTa Löwenzahn wird zukünftig mit 2 Krippengruppen betrieben).

 

Auch das Platzangebot an Integrativplätzen dürfe nicht vernachlässigt werden.

 

Frau Behmerburg-Olbricht ergänzt zur Kindertagespflege, dass es auch hier aufgrund zunehmender Regularien schwierig sei, neue Tagespflegepersonen zu gewinnen. Sie hätte aktuell das Glück, immer wieder auf Personen der Nachbarkommunen zurückgreifen zu können.

 

Zum Punkt des Rechtsanspruches auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule verweist Frau Warnecke auf die zusammengefassten Informationen der Grundschulleitung im Vermerk und bittet Frau Bojko die Details noch einmal darzustellen.

 

Zusammenfassend stellt Frau Bojko dar, dass die Betreuung im Ganztag bereits heute von Montag bis Donnerstag möglich sei und dies auch immer mehr von Eltern in Anspruch genommen würde.

So käme zukünftig eine Erweiterung um den Freitagnachmittag auf die Schule zu.

 

Räumlich wäre die Betreuung kaum ein Problem, allerdings stelle sich die Frage nach Personal, dies insbesondere am Freitagnachmittag.

 

Ggfs. müsse bei entsprechenden Anmeldezahlen über eine Aufstockung der Schulmensa nachgedacht werden. Baulich seien die Voraussetzungen zur Aufstockung seinerzeit bereits berücksichtigt worden.

 

Die zu den einzelnen Punkten aufgeworfenen Nachfragen wurden verwaltungsseitig beantwortet.

 

In der Diskussion zu der KiTa-Versorgung wurde noch einmal von Ratsfrau Meyer-Schübli festgehalten, dass es an KiTa-Plätzen fehle und die Gemeinde die Eltern hier nicht im Stich lassen dürfe. Es wäre zu überdenken, ob nicht regelmäßig eine kleinere Zahl von Betreuungsplätze „auf Vorrat“ gehalten werden müsse.

 

Frau Warnecke erläutert hierzu, dass für den Haushalt 2024 aktuell 1,9 Mio. Euro für die Kinderbetreuung ohne die Kindertagespflege angemeldet seien. Pro Platz entstünden durchschnittliche Kosten (ohne Unterscheidung nach Krippen- / Integrativ- oder Regelplatz) zwischen 7.000,00 Euro und 9.000,00 Euro jährlich. 50 % der jährlichen Ist-Kosten würden seitens des Landkreises als Jugendhilfeträger erstattet. 

 

Ratsfrau Meyer-Schübli sieht diese Summe als nicht ausreichend und auch für nicht besonders hoch an. Sie kündigt hierzu an und bittet dies zu protokollieren, dass sowohl ein Antrag auf Erhöhung des Gemeindehaushaltes für den Bereich der Kinderbetreuung als auch ein Antrag zur Vorhaltung von KiTa-Plätzen über den eigentlichen Belegungsbedarf hinaus gestellt werde.

 

Weiterhin wird über den Ausblick „Standort Brunnenstraße“ gesprochen. Frau Ewers-Peters erläutert, dass die Kirchengemeinde sich vom Gebäude trennen möchte, da es abgängig sei und keine Investitionen seitens der Kirchengemeinde erfolgen würden.

 

Ebenfalls betont sie, dass die Gruppen bis zu einem Umzug in das umgebaute und erweiterte Gebäude am Standort Aschendorf in der KiTa Pusteblume betreut würden und der Standort erst aufgeben würde, wenn alle Kinder tatsächlich in der KiTa Löwenzahn betreut werden können.

 

Im Folgenden hält Frau Ewers-Peters auch eine KiTa hier auf Dauer nicht tragfähig, dass 2gruppiege Einrichtungen nicht mehr möglich seien bzw. nicht erwünscht wären.

 

Hinweis zum Protokoll: 2gruppige Einrichtungen sind rechtlich nicht ausgeschlossen.

 

Ratsherr Schlegel hält es für sinnvoll zu prüfen, ob am Standort auch 3 Gruppen möglich wären. Sollte dies nicht möglich und zulasten der vorhandenen Turnhalle gehen und damit auch ein Bewegungsraum fehlen, sollte ein neuer Standort gesucht werden.

 

Weiterhin weist Ratsherr Schlegel darauf hin, dass insgesamt zu viele Betreuungsplätze fehlen und regt an hier einen entsprechenden Antrag stellen zu wollen.

 

Dies wird von Ratsfrau Meyer-Schübli unterstützt, mit dem Hinweis, dass neue Baugebiete ausgewiesen werden sollen.

Sie bittet um Protokollierung, dass sie anregt, dieses Argument bei den Planungen und der Bereitstellung von KiTa-Plätzen im Ausschuss zu diskutieren und zu behandeln.