Der Zentralparkplatz in Bad Rothenfelde ist ein stark frequentierter
Parkplatz im Ortszentrum. Er befindet sich in einem technisch und optisch
schlechten Zustand, über den sich auch schon Nutzer beschweren.
Die immer wieder entstehenden Schlaglöcher werden mehrmals im Jahr
ausgebessert. Nach einer Ausbesserung ist zwar die Verkehrssicherheit
wiederhergestellt, aber die Begehbarkeit für Gehbehinderte und der optische
Eindruck verschlechtern sich zunehmend.
Eine Untersuchung des Parkplatzaufbaus und des Untergrundes bis in eine
Tiefe von 60 cm durch das Ingenieurgeologische Büro Dr. E. Horsthemke in 2021
hat ergeben, dass der Aufbau lediglich aus einer Asphaltdeckschicht in
wechselnden Stärken von 2 bis 8 cm auf einer Schotterschicht in Dicken von 10 bis
20 cm besteht. Der vorgefundene Aufbau entspricht damit keinem Regelwerk.
Darunter stehen Böden mit unterschiedlichen Beimengungen an, die für eine hohe
bis sehr hohe Schadstoffbelastung sorgen (Z 2 und größer Z 2). An einer von
fünf beprobten Stellen steht schon direkt unter dem Asphalt ab einer Tiefe von
3 cm belastetes Material (größer Z 2) an. Der Asphalt selber ist unbelastet.
Um einen regelkonformen Aufbau des Zentralparkplatzes zu erreichen,
müsste man diesen bis in etwa 50 bis 60 cm Tiefe komplett neu ausbauen. Dies
würde eine hohe finanzielle Investition bedeuten, insbesondere auch wegen der
Schadstoffbelastung.
Alternativ könnte man den Parkplatz insgesamt höher anlegen. Dies wäre
günstiger zu realisieren als die vorgenannte Variante. Dies wäre aufgrund der
dann neu auszubildenden Bord- und Rinnenanlagen sowie der Angleichung der
Randbereiche aber auch recht aufwendig.
Für beide vorgenannten Varianten wären erhebliche Investitionen
erforderlich. Zudem ist noch nicht absehbar, was langfristig mit der Fläche
bezüglich der Ortsentwicklung passiert.
Daher schlägt die Verwaltung vor, am Zentralparkplatz eine umfangreiche
Unterhaltungsmaßnahme auszuführen. Hierbei wird lediglich die vorhandene
Asphaltdeckschicht vollflächig aufgenommen und erneuert. Durch Umverteilung und
Abkofferung soll versucht werden, eine möglichst einheitliche Asphaltstärke zu
erreichen, ohne allzu große Mengen an belastetem Material entsorgen zu müssen.
Arbeiten an Rinnen, Straßenabläufen, Pflaster, Bordsteinen u. ä. sind nicht
vorgesehen. Diese Vorgehensweise entspricht den im November 2018 an der
Frankfurter Straße im Bereich der Grundschule durchgeführten
Straßenunterhaltungsarbeiten.
Im Resultat erhält man eine neue, geschlossene Asphaltdeckschicht. Eine
Verbesserung der Tragfähigkeit und Frostsicherheit wird nicht erreicht, diese
werden weiterhin im gleichen Maße wie bisher vom bestehenden, ungebundenen
Aufbauquerschnitt abhängig sein. Daher werden die bauausführenden Firmen keine
Gewährleistung übernehmen können. Sicherlich werden in ein paar Jahren die
ersten Schäden auftreten. Da durch das Aufbringen der neuen Asphaltdeckschicht
das Eindringen von Oberflächenwasser stark vermindert wird, besteht aber die
Aussicht, dass etwa 10 Jahre vergehen, bis der derzeitige Zustand wieder
erreicht wird. Hilfreich wäre die Vermeidung von Bus-/ LKW-Verkehr.
Die Kosten für die vorgeschlagene Erneuerung der Asphaltdeckschicht
werden auf etwa 280.000 € geschätzt (ohne den durch eine Hecke und eine
Schranke abgetrennten Teil). Die Mittel dafür sollen in 2023 oder 2024 in der
Haushaltsstelle „Unterhaltung Straßen, Wege und Plätze“ eingeplant werden.
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung wird angewiesen, am Zentralparkplatz die
Asphaltdeckschicht erneuern zu lassen. Die Verwaltung wird dazu ermächtigt, im
Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel alle erforderlichen Aufträge
zu erteilen. Die Ausführung der Arbeiten in 2023 oder 2024 richtet sich nach
der Verfügbarkeit und Einplanung der entsprechenden Haushaltsmittel.