Betreff
Wirtschaftsplan des Wasserwerkes für das Jahr 2020
Vorlage
X/2019/417
Art
Beschlussvorlage

Hiermit wird der Entwurf des Wirtschaftsplanes für das Jahr 2020 und die mittelfristige Finanzplanung bis 2023 vorgelegt.

 

Einige Beträge des Planjahres 2020 weichen von der Vorjahresplanung ab.

 

Im Rahmen dieser Vorlage wird auf die wesentlichsten Ansätze hingewiesen.(Die Klammerzusätze sind die Planansätze 2019).

 

 

A.  Erfolgsplan

 

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse 2020 werden mit 832.408 € (852.000 €) ausgewiesen. Dieser Ansatz entspricht einer Wassermenge von 593.500 m³.

 

Der Wasserpreis wird nach dem bisherigen Vorbereitungsstand in 2020 verringert bei 1,40 €/m³ liegen.

In den Erlösen sind Auflösungen empfangener Ertragszuschüsse mit 2.492 €  (2.970 €) enthalten. Als Ertragszuschüsse wurden bis 2002 erhaltene Anschlussbeiträge ausgewiesen. Diese werden jährlich mit 5 % ergebniswirksam aufgelöst.

Nach einer Rechtsänderung werden die Anschlussbeiträge ab 2003 von den Anschaffungs- und Herstellungskosten der Rohrleitungen abgezogen.

 

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge sinken geringfügig auf 7.500 € (9.500 €). Enthalten sind im Wesentlichen Fahrzeugkostenerstattungen der Gemeinde und Erstattungen des Abwasserbetriebes für das Ablesen der Wasseruhren am Jahresende.

 

Materialaufwand

Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betragen in der Planung  69.000 € (69.000 €).

 

Die Kosten für den Wasserbezug von der Südkreis-Wasserversorgung werden mit 130.000 € (129.000 €) geschätzt. Der spezifische Preis für den Zukauf von Wasser wird mit 0,78 €/m³ erwartet.

                                                                                                                                                                                                                                                                                  

Personalaufwand

Der Personalaufwand einschließlich Sozialabgaben ist mit 102.350 € (96.000 €) angesetzt. Die Aufwendungen verändern sich aufgrund von Mitarbeiterfluktuation und tariflicher Anpassung. Es wurde eine Erhöhung von 2 % eingeplant. Tariflich ist auch ein leistungsorientierter Anteil an der Bezahlung des Personals mit 1,75 % vorgeschrieben. Auch dieser Ansatz ist im Planentwurf berücksichtigt.

    

Abschreibungen

Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen bleiben grundsätzlich unverändert.

In der Summe werden die Abschreibung mit 95.250 € (94.550 €) angesetzt.

 

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Sie werden nach gegenwärtiger Kenntnis und Planung 370.000 € (358.050 €) betragen. Der Begriff der „sonstigen betrieblichen Aufwendungen“ beinhaltet Instandhaltungs-, Betriebs-, Verwaltungskosten, Konzessionsabgabe und übrige Kosten, die sich aber alle nur unwesentlich ändern.

 

Zinseinnahmen

Guthabenzinsen sind mit 750 € (800 €) geplant. Sie entstehen aus der Verzinsung der laufenden Konten.

 

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

Die Zinsen für die Fremdfinanzierung von Anlagevermögen sinken auf 10.000 € (13.100 €).

 

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Das Ergebnis vor Steuern liegt bei 66.550 € (105.370 €).

 

Steuern vom Einkommen und Ertrag und sonstige Steuern

Die zu erwartende Steuerbelastung aus Einkommen und Ertrag wird 43.450 € (42.700 €) betragen. Sie erklärt sich mit einem steigenden Gewinn vor Steuern gegenüber 2019.

Die sonstigen Steuern beziehen sich auf Kraftfahrzeugsteuer und Grundsteuer. Der Ansatz lautet 1.600 € (1.600 €).

                                                                                                                 

Jahresgewinn

Der Jahresgewinn errechnet sich mit 21.500 € (61.070 €). Die Konzessionsabgabe wird nicht voll erwirtschaftet und daher ist eine Entnahme aus der Gebührenausgleichsrücklage erforderlich. Der Mindestgewinn gleicht dem Jahresgewinn nach der Entnahme von 40.000 € auf 61.500 €. Der Mindestgewinn wird mit 4 % vom Eigenkapital berechnet.

 

                                                                                                          

A. Vermögensplan

 

I.   Leistungen

 

Immaterielle Vermögensgegenstände

Für die Neufestsetzung der Wasserschutzzone ist in 2020 kein Planbetrag vorgesehen. Die anfallenden Kosten sind in den Vorjahren Planungsgegenstand gewesen.

 

Grundstücke/grundstücksgleiche Rechte mit Bauten

Es ergibt sich im Planjahr kein Ansatz.

 

Wassergewinnung

Für Brunnen Nr. 2, 3 sowie 4 sind allgemeine Kosten in Höhe von 24.500 € geplant. Für den Hochbehälter und die Enteisenungsanlage sind insgesamt 20.000 € vorgesehen.

                                                                                                               

Verteilung

Für das Ersetzen von Rohrleitungen im Allgemeinen sind 10.500 € vorgesehen (u.a. Hydranten und Schieberkreuze). Weitere 10.000 € sind für Wasserzähler-Schacht Sportplatz und Kurpark/Rosengarten und 50.000 € für ein Netzplan` Löschwasserversorgung geplant.

Im Übrigen werden Wassermesser gekauft, die im laufenden Betrieb nach Bedarf  eingebaut werden. Für den Kleinbedarf sind 3.000 € angesetzt.

 

Betriebs- und Geschäftsausstattung

Der Ansatz beläuft sich auf 12.500 €. Der Betrag 2020 steht für PKW Anhänger, Schieberdrehmaschine, Inventar, Werkzeuge und Geräte bereit.

                                                                                                              

Darlehenstilgung

Die Summe der regelmäßigen Tilgungen ist mit 36.800 € (38.800 €) angesetzt.

                                                                                                           

Auflösung Beiträge

Die bis zum 31. Dezember 2002 gezahlten Anschlussbeiträge sind mit jährlich 5 % im Erfolgsplan ertragserhöhend aufzulösen. Die sich in 2020 ergebende Summe von 2.492 € belastet entsprechend den Vermögensplan.

                                                                                                               

 

II.  Finanzierung

 

Die Abschreibungen auf das Vermögen ergeben 95.250 € (94.550 €). Die Summe steht, da in der Vergangenheit erwirtschaftet, für die Finanzierung von Maßnahmen bereit.                                                                                                                                                        

Ergänzend zu der vorstehend genannter Summe werden die Investitionsmittel durch vorhandene Liquidität mit 74.542 € gesichert.                                  

 

Finanzplan 2019 bis 2023

 

 

A.  Erfolgsplan                                                                                                              

In 2020 betragen die geplanten Umsatzerlöse 832.408 €. Am Ende des mittelfristigen Zeitraumes von 2019 bis 2023 werden die Umsatzerlöse (für 2023) mit 830.900 € erwartet.

 

Der Materialaufwand wird für 2019 mit 198.200 € veranschlagt. Er soll sich bis 2023 auf ca. 203.600 € erhöhen. Grundlage ist der geschätzte künftige Energiepreis.

                                                                                                                  

Die Personalkosten belaufen sich für 2019 auf 96.000 € und bis zum Jahre 2023 auf 103.400 €. Das ergibt sich zum einen aus der voraussichtlichen Tarifentwicklung und zum anderen aus, der Erhöhung gesetzlicher sozialer Aufwendungen.

 

Die Abschreibungen liegen in 2019 bei 94.550 € und ermäßigen sich in den Folgejahren (2023) bis auf 90.000 €. Die AfA-Beträge entfallen weitestgehend für die Fahrzeuge und für die Kontroll- und Steuereinrichtung.

                                                                                                                  

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfordern zunächst 358.050 €. Sie belaufen sich am Ende des Planungszeitraums, also 2023, auf 375.450 € (insbes.   Konzessionsabgabe, Wasserentnahmegebühr, Instandhaltungskosten, Verwaltungskosten).

 

Die Zinsaufwendungen sinken bis einschließlich 2023 von 13.100 € auf 4.100 €.

 

Der Jahresgewinn 2020 liegt bei 21.500 €. Um den Mindestgewinn zu erreichen ist die Kürzung der Konzessionsabgabe notwendig, da dieser mittelfristig aller Voraussicht nach nicht voll erwirtschaftet werden kann. Der Mindestgewinn liegt in den Planjahren zwischen 61.070 € und 63.000 €.                                                                                                

                                                                                                               

B.  Vermögensplan

Der Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt in den Planjahren bei den Brunnen sowie bei der Transportleitung für den Hochbehälter. Insgesamt belaufen sich die Investitionsbeträge in 2019 auf 82.500 €. Danach steigen die entsprechenden Zahlen in 2020 auf 130.500 €.

 

In den Jahren 2020, 2021 und 2022 werden voraussichtlich 158.000 €, 108.000 € und 158.000 € benötigt.

 

Für die Betriebs- und Geschäftsausstattung wird in den Jahren 2021 bis 2023 nur eine geringe Summe von je 5.000 € angesetzt (2019 2.500 € und 2020 12.500 €).

                                                                                                                 

Die Darlehenstilgung erfordert 2020 rund 36.800 €. Im Zeitraum 2019 bis 2023 sinkt der Betrag leicht von 38.800 € auf 26.800 €.

 

Der Schuldenstand ergibt sich im Planungszeitraum wie folgt:

31.Dezember 2019     262.058,00 €

31.Dezember 2020     225.237,82 €

31.Dezember 2021     187.149,61 €

31.Dezember 2022     147.737,73 €

31.Dezember 2023     120.940,65 € 

Die Schulden sinken weiter. Im Jahr 2000 lag der Gesamtdarlehensbetrag noch bei 1.169.352,94 €. Er vermindert sich zwischen 2000 und 2021 um rd. 982.203 €. Im Jahr 2021 steigt der Schuldenstand leicht durch eine Darlehensaufnahme im Jahr 2021 in Höhe von 100.000 € erforderlich ist. Danach wird sich der Darlehensstand durch konsequente Tilgung wieder verringern.

 

Die Auflösung der Anschlussbeiträge sinkt bis einschließlich 2023 von 2.492 € auf 2.071 €.

                                                                                                                                                                                                                       

Die Finanzierung der Leistungen wird mit Darlehen, verdienten Abschreibungen, liquiden Mitteln und zu einem geringen Anteil mit Anschlussbeiträgen dargestellt.


Beschlussvorschlag:

 

Der Wirtschaftsplan des Wasserwerkes für das Jahr 2020 und die mittelfristige Finanzplanung 2019 bis 2023 werden in der dieser Niederschrift beigefügten Fassung beschlossen.